Bildnis des echten D’Artagnan: Charles de Batz Castelmore, 1611 bis 1673.Im Roman von Alexandre Dumas dem Älteren ist er ein junger Gascogner vom Lande, der mit einem plumpen Ackergaul nach Paris kommt. Zu seinem Glück fordert er die drei Musketiere Athos, Porthos und Aramis quasi «im Vorbeigehen» zum Duell heraus, was ihm kurioserweise das Leben rettet und einen Freundschaftsbund fürs Leben begründet.
Alexandre Dumas' Romanserie spielt im höfischen Umfeld des 17. Jahrhunderts und erschien ab 1844 erst als Fortsetzungsgeschichte in der Zeitung «Le Siècle». Als Inspiration für Dumas' Superhelden der Popkultur des 19. Jahrhunderts diente – eben ein d’Artagnan aus der Gascogne.
Als der echte d’Artagnan 1640 in Paris eintraf, konnte er zunächst tatsächlich nicht bei den Musketieren eintreten. Er konnte es sich einfach nicht leisten, sich in diese Truppe – wie üblich – «einzukaufen».
Die Fronde-Aufstände, ein vierjähriger Bürgerkrieg, bedeuteten dann einen weiteren Schritt näher heran an das Zentrum der Macht. Als der gesamte Hofstaat mitten in der Regierungskrise einmal 1649 in das ungeheizte Schloss von Saint-Germain-en-Laye flüchtet, begleitet d’Artagnan als treuer Wächter den Kindkönig und dessen Mutter.
«Madame, ich habe d’Artagnan verloren, zu dem ich grösstes Vertrauen hatte», schreibt der Sonnenkönig traurig, dessen absolute Macht der echte d’Artagnan zu begründen geholfen hatte. Und das steht dann auch auf dem Sockel der Statue mit Degen und Fehdehandschuh im Aldenhofpark in Maastricht. Ganz klein hat man noch auf den eckigen Basissockel hingekritzelt: «Einer für alle, alle für einen». Die Legende ist am Ende eben doch am stärksten.
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