Er wird mit Verdacht auf einen Hirnschlag ins Kantonsspital Aarau eingeliefert und auf die Überwachungsstation gebracht. Erst an den Montagmorgen kann er sich wieder erinnern: «Da sass eine Frau mit einem Buch in der Hand neben mir: ‹Erschrecken sie sich nicht, ich bin ihre Sitzwache.›» Sein Bruder hat ihm später erzählt, Max habe in den vorherigen Tagen versucht, das Zimmer zu verlassen, ein MRI habe wegen seines renitenten Verhaltens abgebrochen werden müssen.
Max Suter fehlt jegliche Erinnerung daran. Tests weisen das FSME-Virus in Suters Körper nach, eine Hirnhautentzündung also, kein Schlag. Die Auswirkungen sind anfangs verheerend: «Ein Neurologe hielt mir einen Kugelschreiber vor das Gesicht und forderte mich auf, diesen zu beschreiben», erzählt Suter.
«Ich konnte nichts sagen, wusste zwar, was für ein Ding das ist, brachte aber nur ein Stottern hervor. Nicht mal meinen Vornamen brachte ich heraus.»Immerhin, ab da ist das Schlimmste überstanden: Suter kommt auf die Neurologie-Abteilung, seine Bewacherin kann den Dienst quittieren. «Ab da hatte ich den Rundum-Service des KSA», sagt er und ist dankbar.
«Eine Ärztin war überrascht, wie schnell ich mich erholt habe.» Sie habe zu ihm gesagt: «Sie hatten gleich zweimal riesiges Glück: Dass Ihr Bruder Sie rechtzeitig gefunden hat und dass der Körper das mitmacht.» Er müsse wohl einfach dankbar sein für jede Minute Sport, die er in seinem Leben als Polizist und in der Freizeit getrieben habe und die eine rasche Gesundung mit ermöglicht habe.
Auf Glück allein zählen muss man aber nicht. Dass Max Suter uns seine Erlebnisse wegen eines vermeintlich kleinen Zeckenstiches schildert, verbindet er mit einem Aufruf: «Für mich gibt es da nur eins: Impfen, impfen, impfen!» Gegen das FSME-Virus braucht es dreimal einen Piks, danach hält der Schutz rund zehn Jahre und kann aufgefrischt werden.
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