Was die Aufgabe von Opernregie sei, darüber lässt sich streiten. Besonders in Wien. Den Regieanweisungen in der Partitur folgen, der Musik dienen, den Stoff ins Heute übersetzen, den zeitlosen Kern freilegen. Was sich Martin Kuej für seine jüngste Regiearbeit im Theater an der Wien vorgenommen hat? Er wolle 'möglichst weit weg von der Konvention üblicher ,Tosca-Aufführungen', formulierte er vorab.
Kuejs Setting erweist sich so als nur oberflächlich radikal und plump - anstatt neue Tiefenschichten aufzustoßen. Seine Bilder erzeugen mehr Distanz als Dringlichkeit.\nIntensives Kammerspiel\nWas Kuej präzise zeichnet, ist das Dreieck zwischen Tosca, ihrem Geliebten Cavaradossi und Bösewicht Scarpia. Es wird zum intensiven Kammerspiel, besser gesagt zum Wohnwagen-Spiel.
Gott sei Dank retten die Sänger die psychopathischen Regisseure,so wie immer. Das Gesamtwerk ist nicht zu vernichten.
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