Minderjährige in Gefängnissen: Behörden greifen zu Notlösung

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Minderjährige,Gefängnis,Behörden

Die Behörden in mehreren Kantonen platzieren Minderjährige in Gefängnissen, obwohl diese unschuldig sind. Die kurzen Aufenthalte sollen als sogenannte «Time-outs» dienen, um den Jugendlichen ein Dach über dem Kopf zu bieten.

Sie haben weder Eltern noch Bezugspersonen, die sich um sie kümmern. Oft gefährden sie sich selbst und andere; und in vielen Fällen würden sie eine Therapie benötigen. Solche Jugendliche können die zuständigen Kindes- und Erwachsenenschutz behörden (Kesb) kaum in Heimen, Institutionen und Psychiatrien unterbringen; denn der Platzmangel ist akut und hat sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie noch verschärft.

Gefängnis als NotlösungDiese Situation hat dazu geführt, dass die Behörden in mehreren Kantonen Minderjährige in Gefängnissen platzieren, obwohl diese unschuldig sind. Gedacht sind diese kurzen Aufenthalte als sogenannte «Time-outs». Man will die Betroffenen von der Strasse holen und ihnen ein Dach über dem Kopf gewähren. Die Behörden ziehen dafür den Artikel 307 aus dem Zivilgesetzbuch bei, der sinngemäss besagt, dass sie zum Schutz des Kindes «die geeigneten Massnahmen» zu treffen haben, falls dessen Wohl gefährdet ist. Die Jugendlichen erhalten kaum therapeutische Betreuung und haben keinen Schulunterrich

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