Der Großhandelspreis für Gas hat sich seit Jahresbeginn etwa vervierfacht, weil die Nachfrage in Asien so groß ist, dass es sich Russland leisten kann, die Europäer hängen zu lassen und keine neuen Lieferverträge abschließt. Und auch die Amerikaner lassen aus, weil sie ihr Flüssiggas aus Fracking lieber zu Höchstpreisen nach Asien verschiffen.
Die Befüllung des zweiten Stranges von Nord Stream 2 mit Gas werde Mitte bis Ende Dezember abgeschlossen sein. Die erste Röhre ist bereits mit Gas befüllt worden. Es könnte also bald losgehen, wenn sich Europa auf die Forderungen des Machthabers in Moskau einlässt. Auf dem europäischen Gasmarkt fehlen nun 70 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Denn Russland liefert heuer nur unwesentlich mehr als im Corona-Krisenjahr 2020, als die Nachfrage abrupt eingebrochen war und die Preise in den Keller fielen. Dabei ist der Energiehunger seit Jahresbeginn explodiert, auch weil wegen Windstille weniger Energie aus Windkraft gewonnen werden konnte. Doch Russland liefert heuer weniger Gas als in den Boomjahren 2018 und 2019.
„Putin will, dass Europa einknickt“, sagt der Energieexperte Michail Krutichin. Der Kremlchef macht „administrative Hürden“ für die Energiekrise verantwortlich. Denn das dritte Energiepaket der EU sieht eine Trennung zwischen Netz- und Pipelinebetreibern sowie den Lieferanten von Strom und Erdgas vor. Genau das ist aber nicht im Sinn den Staatskonzerns Gazprom, der sowohl die Betreibergesellschaft Nord Stream 2 AG besitzt, als auch das durchzuleitende Erdgas fördert.
Der Vertrag, den Sie mit Europa geschlossen haben Was wird jetzt passieren?
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