Stellvertretender Chefredakteur, Leiter der Wiener RedaktionAnfang August wollte der Kanzler mit seiner Familie nach Griechenland reisen, in der Umgebung des Kanzlers werden gegenüber der Kleinen Zeitung Berichte bestätigt, wonach Karl Nehammer den Urlaub abgeblasen hat. Der Kampf gegen die Teuerung habe absoluten Vorrang, heißt es sinngemäß.
Das ist wahrscheinlich mehr als ein PR-Gag, weil die Umsetzung des Felbermayr-Modells, das eine Energiegutschrift für alle Haushalte vorsieht, einen enormen Abstimmungsbedarf erforderlich macht. Zum einen müssen die Energieversorger mitspielen, zum anderen auch die Länder wie die Opposition. Bekanntlich steht die Idee im Raum, dass jeder Haushalt Gratisstrom etwa im Ausmaß von 75 bis 80 Prozent bezieht. So macht aktuell das Modell die Runde, dass eine vierköpfige Familie, die auf 80 Quadratmeter wohnt und durchschnittliche 5000 Terawattstunden im Jahr verbraucht, 3500 Stunden gratis bekommt, den Rest müsste sie marktkonform bezahlen. Bei entsprechenden Einsparungen würde sich der bezahlende Strompreis verringern.
Vor allem steckt der Teufel im Detail. Im Herbst sollte das Modell umgesetzt werden, deshalb dürften die Verhandlungen im August in die heiße Phase treten. Der Ministerrat wie auch der Nationalrat werden wohl zu Sondersitzungen zusammentreten müssen.
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