Die tschechische Autorin Radka Denemarková ist zugleich Chronistin, Zeugin und Mahnerin. In ihrem vielschichtigen Opus magnum „Stunden aus Blei“ entlarvt sie das „System China“, das globale Ausmaße anzunehmen droht.
Es ist einfach zu behaupten, jemand hätte einen bemerkenswerten Roman verfasst: einen, den man gelesen haben muss, weil er ein Kaleidoskop menschlichen Unvermögens zu benennen weiß. Gewiss obliegt eine solche Mammutaufgabe großen Schriftsteller:innen, die unsere Vergangenheit und Zukunft aufzuzeigen vermag.
Radka Denemarková ist unzweifelhaft die wichtigste zeitgenössische Schriftstellerin der Tschechischen Republik – scharfzüngig, entlarvend und nicht korrumpierbar. Ihr umfassendes Wissen über totalitäres Denken, ihre analytische Sicht auf das Versagen unserer Gesellschaften, ihre Wortgewalt und ihr schelmisches Dagegenhalten sprechen für sich.
Ihr „China-Roman“ nimmt uns auf eine Reise mit, die vielschichtiger nicht sein könnte: „Europa ist ein Ameisenhaufen. Die Ameisen stinken nach klebriger Angst, schichten ständig ihren Besitz um und ziehen Mauern hoch. Das hilft nichts. China kauft sich die Welt. Totale Marktwirtschaft gegen freie Marktwirtschaft. China ist ein Konzentrationslager mit undurchlässigen Grenzen. China ist ein blühender Garten. Das ist kein Widerspruch.
Es wird schnell offensichtlich, dass Denemarkovás Protagonisten dramaturgisch unterschiedlichste Positionen einnehmen, die unsere und die chinesische Sicht- und Handlungsweisen abbilden.
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