Fiel mir gestern ein, weil ich allerorten vom blauen Montag las, einer Marketing-Erfindung. Gestern war nicht nur blauer Montag, sondern Martin-Luther-King-Day. Ein Feiertag, den die USA 1983 einführten. Präsident Ronald Reagan unterschrieb das Dekret widerwillig, aber der Druck war zu groß geworden, achtzig Prozent der Abgeordneten waren dafür, den ermordeten afroamerikanischen Führer der Bürgerrechtsbewegung mit einem Feiertag zu ehren.
Die wirkliche Gefahr, die US-amerikanische Reaktionäre in King sahen, bestand wohl darin, dass er die Frage rassistischer Unterdrückung mit der sozialen Frage verknüpfte, und dass die Bürgerrechtsbewegung sich mit der Anti-Vietnamkriegs-Bewegung zusammenschloss. Das wurde gefährlich.Mein Martin Luther King Day ist der 4. April 1968. In dernimmt dieser Tag eine besondere Stellung ein.
Bei einem Ausflug in die Sümpfe am Golf sah ich welsfischende Schwarze in baufälligen Hüten wohnen, wie ich sie höchstens in einem Mark-Twain-Roman, nicht aber in der Gegenwart vermutet hätte. Giftschlangen raschelten von abgestorbenen Baumstümpfen ins Wasser. Machen wir, dass wir wegkommen, sagte mein Freund. Ich hatte die Dramatik noch nicht ganz erfasst, aber es war klar, dass die Weißen die Rache der Schwarzen befürchteten. Es war nur wenige Monate her, dass Detroit und Newark gebrannt hatten, die Nationalgarde und das Militär ausgerückt waren.
arminthurnher ja haben Sie sich denn schon kollektiv hingekniet, in Ihrer 'Redaktion'? Jetzt wär mir doch glatt fast 'in ihrem Politbüro' rausgerutscht. 😂😂😂
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