Die Goethe-Uni sieht Vorgaben der Landesregierung zum Gendern kritisch. An den Hochschulen würden diese"eine massive Einschränkung" der Freiheit von Forschung und Lehre bedeuten, so der Präsident.
Frankfurt - Die Frankfurter Goethe-Universität hat sich in einem internen Rundschreiben gegen Vorschriften zum Gendern gewandt.
Hintergrund sind unter anderem die im schwarz-roten Koalitionsvertrag festgelegten Pläne zur Abschaffung der Gendersprache an öffentlich-rechtlichen Institutionen, zu denen auch die Universitäten zählen: "Wir werden festschreiben, dass in der öffentlichen Verwaltung sowie weiteren staatlichen und öffentlich-rechtlichen Institutionen auf das Gendern mit Sonderzeichen verzichtet wird und eine Orientierung am Rat für deutsche Rechtschreibung erfolgt",...
Ende März hatte Ministerpräsident Boris Rhein in der Landesverwaltung die Gendersprache mit Doppelpunkt, Binnen-I, Unterstrich oder Sternchen verboten. Dies geschah durch eine Dienstanweisung Rheins, mit der nach Angaben der Staatskanzlei für alle Stellen der Landesverwaltung einheitlich festgelegt wurde, wie eine geschlechtergerechte und verständliche Sprache aussehe.
Für die Goethe-Uni erklärte Schleiff: "Um es klar zu sagen: Die hessischen Universitäten verstehen sich als vielfältige und inklusive Orte, die sich die Verwirklichung von Gleichstellung, Diversität und Antidiskriminierung zum Ziel gesetzt haben." Dazu gehöre auch die Möglichkeit, Personen aller Geschlechtsidentitäten in der Ansprache einbeziehen zu können.
Goethe-Uni Vorschriften Gendern
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