'Gewisse Nüchternheit': Die Rückkehr der klassischen Formen - DWDL.de

Crime-, Medical- und Spionage-Serien prägen die Festival-Auswahl der diesjährigen Berlinale Series. Im virtuellen Marktprogramm werden die neue Netflix-Serie"Kleo" und die True-Crime-Doku"Reeperbahn Special Unit 65" vorgestellt.Die Pandemie mag manche Verzögerungen von Produktionen verursacht haben, das Wachstum des weltweiten Serien-Outputs hat sie jedoch nicht verlangsamt.

Die sieben Titel, die sie für den achten Jahrgang von Berlinale Series ausgewählt hat, reflektieren einen deutlichen Trend zu klassischen Erzählformen und Settings. Sie stammen aus Skandinavien, Großbritannien, Frankreich, Tschechien und Kanada; fünf davon feiern Mitte Februar in Berlin ihre Weltpremiere."Die Pandemie führt offenbar zu einer gewissen Nüchternheit", so Fidel."Es wird weniger wild experimentiert als noch vor ein paar Jahren.

Stattdessen dominieren in der Auswahl Kriminalgeschichten, Gerichtssäle, Krankenhäuser und internationale Spionage – aber dennoch mit Überraschungsmomenten."Als Zuschauerinnen und Zuschauer lassen wir uns ganz selbstverständlich auf diese scheinbar vertrauten Settings ein und werden hier plötzlich an unbekannte und vor allem emotionale Orte geführt, die uns einholen und herausfordern", sagt Fidel.

Aus Großbritannien kommt mit"The Rising" eine Adaption der belgischen Mystery-Serie"Beau Séjour", die Autor Pete McTighe als Young-Adult-Whodunnit mit jungem Cast in den englischen Lake District verlegt hat. Eröffnungsserie ist der argentinische Agententhriller"Yosi, the Regretful Spy" von Showrunner Daniel Burman .

Während die Festivalaufführungen physisch vor Ort stattfinden sollen, wird der European Film Market wie schon im Vorjahr zur reinen Online-Veranstaltung. Das betrifft auch den Berlinale Series Market vom 14. bis 16. Februar. Dort stellen Lone Scherfig und Daniel Burman ihre Serien ebenfalls vor und sprechen über den Weg von der Filmregie zum TV.

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