Ein erbitterter Streit tobte in den 1890er-Jahren um die Zukunft der Schlachte. Erst vor 125 Jahren, im März 1899, stimmte die Bürgerschaft der Umwandlung des früheren Hafens in eine Promenade zu.Ganz schön grün: der „Schlachte-Promenade“ um 1907, eine Flaniermeile mit geschlängelten Spazierwegen. Das markante Gebäude ist die ehemalige Reisbörse in ihrer ursprünglichen, historistischen Erscheinungsform.
Am meisten störten sich die Anwohner aber an den rund 200 abgestellten Fuhrwerken an der Schlachte, an diesen"schweren ungefederten Schlachtewagen, die unser Straßenpflaster ruinieren". Zumal es sich nur um ein Gewohnheitsrecht handele und die Fuhrleute überhaupt keinen Anspruch auf eine Abstellfläche hätten. Ihren Vorstoß versüßten die Promenadenfreunde im Mai 1892 mit einem Geldgeschenk – 15.
Innerhalb kurzer Zeit verödete das Hafengelände. Nutzlos und ihrer Ketten beraubt, ragten die eisernen Kräne in die Höhe. Als Visitenkarte einer geschäftigen Handelsstadt taugte das Weserufer in dieser Verfassung ganz gewiss nicht.
Nur mit einem Kopfschütteln quittierte Hauschild den hartnäckigen Widerstand gegen die Begrünung der Schlachte. Zumal die maßgeblichen Institutionen sich für das Begehren der Anwohner ausgesprochen hatten. Auch die Handelskammer schwenkte 1895 um. Gleichwohl scheiterte der Senat mit seinen Anträgen auf Umwandlung der Schlachte: erst bei Stimmengleichheit 1892, dann noch einmal 1896.
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