Eigentlich hätte Maximilian Krah gestern bei einer groß angekündigten Wahlkampfveranstaltung in Marl reden, für sich und seine Partei kämpfen sollen. Doch wegen seiner zahlreichen Skandale bekam Krah Auftrittsverbot. Auf dem EU-Wahlzettel steht er weiter bei der AfD ganz oben, von den Redelisten wurde er gestrichen.Etwa 800 Menschen sind gestern in das „Eventzentrum NRW“ gekommen. Draußen demonstrierten 600 Aktivisten gegen das Rechtsaußen-Event.
Was sie meint: Wegen der ständigen Entgleisungen Krahs wurde die AfD jetzt sogar aus der rechtsnationalen ID-Fraktion geschmissen, steht jetzt im EU-Parlament plötzlich ganz allein da. Seit dieser Woche ist klar: Selbst Europas Rechte will mit der AfD nichts mehr zu tun haben. Weidel versucht es trotzdem mit dem Blick nach vorn: „Solche Sachen, solche Tage, solche Momente, wo es nicht so gut läuft, sind immer auch gleichzeitig eine Chance, Lehren zu ziehen, um weiter zu wachsen und uns weiter zu professionalisieren.“
Nach den Reden der Parteichefs verließ ein Drittel der Besucher den Saal. EU-Kandidat Hans Neuhoff sprach vor Dutzenden leeren Stühlen. Und beschwor einen großen Umbruch herauf. Wie der aussehen soll, können sich selbst in der AfD wohl immer weniger Menschen vorstellen.
Alice Weidel Höcke Björn Russland Chrupalla Tino
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