. «Ich habe das Gefühl, das Fernsehen wird immer biederer, ängstlicher, zurückhaltender», sagte er. «Zum Teil wegen des politischen Drucks, zum Teil wegen der Führung in dem Haus.»
Tatsächlich ist das Schweizer Fernsehen erstaunlich brav und harmlos geworden. Was gab es in letzter Zeit an innovativen Sendungen? Die TV-Serie «Wilder» gehört zum wenigen, was ein bisschen herausstach. Ansonsten: Gefälliges Mittelmass weit und breit. Moderatoren, die auch mal anecken oder aus der für sie vorgesehenen Rolle ausbrechen, werden weggejagt. So wie Roman Kilchsperger oder eben Roger Schawinski. Andere starke Persönlichkeiten wie Steffi Buchli oder Reto Scherrer gehen freiwillig. Dafür setzt man bei der «Rundschau» Leute ein, die stets etwas gequält wirken, als seien sie vor die Kamera gezwungen worden.
Sogar beim Humor wird genau darauf geachtet, dass sich ja niemand beleidigt fühlen könnte. Ansonsten schreitet der Ombudsmann ein. Wo bleibt das Freche, das Mutige, das Überraschende? Natürlich, gebührenfinanzierte Sender haben andere Vorgaben bezüglich Ausgewogenheit und Rücksichtnahme als private. Bei SRF nimmt man dies mittlerweile allzu streng. Entsprechend sieht das Programm aus. SRF braucht nicht weniger, sondern mehr Schawinski.
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