Schauspielerin Melanie Winiger: Beim Fussball kommt ihr Monster zum Vorschein

Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wieWenn sie Fussball schaut, fliegen schon mal Flaschen. Die Schauspielerin erklärt ihre Liebe zu Juventus Turin und ihre Wut auf Rassisten. Und verrät, warum Manuel Akanjis Erfolg sie speziell freut.Erst riskiert sie beim Sprung über das Gitter vor dem Fussball-Tor einen Sturz.

Ich kann also mein Monster einzäunen. Aber ich lasse diesen Teil meines Menschen leben. Der hat auch das Recht, sich ab und an zu zeigen. Es muss einfach nicht öffentlich in einer Bar sein. Nicht, weil es sein könnte, dass das dann in den Medien kommt. Das ist mir egal. Aber ich will niemanden dumm anmachen, nur weil er für ein anderes Team ist.

Weil ich noch jünger war, hatte ich oft den Drang, mich zu beweisen. Das habe ich inzwischen nur noch sehr selten. Wenn mich einer auf die Probe stellen will und mich fragt, wie denn das Offside funktioniert, dann ist mir das inzwischen egal. Aber damals habe ich noch gesagt: ‹Komm, ich erklär es dir, ich mache eine Zeichnung – so.›

Als mein Sohn acht oder neun Jahre alt war, habe ich ihn mitgenommen zur Auslosung. Er ist Cristiano-Ronaldo-Fan und hat fast in die Hosen gemacht, als der wirklich vor ihm stand. Und Ronaldo hat mit ihm geredet, hat Föteli gemacht, hat mit ihm böllelet. So was von menschlich, obwohl er da grade die Wahl zum Spieler des Jahres gegen Andrés Iniesta verloren hatte und eigentlich total hässig war. Seither gilt für mich: Hmm, hmm – nichts gegen Cristiano.

Ich finde es schön, dass sich Fussballer wie Manu jetzt für Dinge wie ‹Black Lives Matter› engagieren. Und wenn es Leute gibt, die das stört? So what. Bei mir hiess es früher auch: ‹Model, sieh gut aus – und halt den Mund.› Aber jeder Mensch hat das Recht, sich für seine Meinung einzusetzen.»«Das Thema Rassismus beschäftigt mich extrem. Im Fussball steht überall: ‹Say no to racism.› Aber es wird viel zu wenig gemacht.

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