in Discotheken gespielt worden, die nach heutigem Stand der musikalischen und modischen Aufgeklärtheit wohl als eher unapart durchgehen würde. In ihren Songs türmen sich Schwaden von Synthesizer-Kitsch auf, der Discotakt ist schmucklos in bejahrte Rhythmusmaschinen programmiert, sogar Querflöten-Erotik wird geboten, gut möglich, dass auch sie aus dem Digitalsynthesizer stammen.
Das wäre kaum möglich, würde Vendredi Sur Mer bloss in 80s-Disco-Klischeekisten kramen. In den besten Momenten steigen aus dem süsslich riechenden Bodennebel überaus hübsche Ohrwurm-Melodien empor. Dann entfalten diese Lieder einen entwaffnenden Charme, dann werden Reminiszenzen an die Semi-Erotikklassiker der französischen Musikgeschichte wach, im ungefähren Spektrum zwischen Gainsbourg/Birkin und Guesch Patti.
Genau wie die Literatur, von der sie sich inspirieren lässt, von keinem sonderlich unbeschwerten Liebesleben zeugt: Marie-France Hirigoyen hat Anleitungen zum Alleinsein verfasst, Edouard Louis hat sexuelle Gewalterfahrungen literarisch verarbeitet, und Georges Perec hat finstere Utopien einer Welt gezeichnet, in der es nur Gewinner oder Verlierer gibt.
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