, bestätigt ein Psychiater. Headhunter empfehlen Manager mit Showeffekten und medialer Selbstinszenierung zur Wahl. Es war schon immer so: Blender vertrauen Blendern. So mancher fähige Schweizer Manager und hocheffiziente stille Schaffer gelangt wegen Bescheidenheit nicht in die Geschäftsleitung oder wird CEO. Vorherrschend für die Konzernkarriere ist auch das Abstützen auf Netzwerke. Wer viel in Beziehungen investiert, hat bessere Chancen.
Die durchschnittliche Verweilzeit der CEOs und Topmanager in unseren Multis beträgt nur gerade fünf Jahre. Wer zu lange bleibt, bleibt stecken. Wie kann mit einer solchen Kurzfrist-Führungskultur im Topmanagement noch eine Identifizierung mit der Firma wachsen? Mittlere Kader und Mitarbeiter empfinden sich bloss als anonyme Nummern. Man verdrängt, wie viel an Motivation und Produktivität durch diese Diktatur des Kurzfristigen zerstört wird.
Das heutige Aktienrecht gewährt den aktivistischen Aktionären und Hedgefonds zu viel Einfluss. Die Abzockerinitiative, die 2013 auch mithilfe der Linken angenommen worden ist, hat aggressiven Börsenraidern mit wenigen Prozent Aktienanteil enormen, oft zerstörerischen Einfluss eingeräumt.
Ich war seinerzeit gegen die Minder-Initiative ; und auch heute meine ich, man müsse das Aktienrecht erneut korrigieren: Man muss Instrumente gegen Börsenraider und Hedgefonds sowie gegen feindliche Übernahmen einbauen. Diese können solide Schweizer Firmen destabilisieren oder sie sich sogar unter den Nagel reissen. Vielleicht macht jetzt die Angst vor Investoren aus China die Zeit reif, endlich eine Korrektur in die Wege zu leiten.
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