Bruno Damann hat eines der anspruchsvollsten Ämter in St. Gallens Politik: Er ist Gesundheitsdirektor.Bruno Damann ist gelernter Hausarzt und St. Galler Gesundheitsdirektor , er raucht nicht und trinkt keinen Kaffee. Man könnte fast sagen: ein Vorbild.
Sie ist seit Jahren defizitär und in einem so schlechten Zustand, dass a) der Kanton 2022 mit 163 Millionen Franken einspringen musste, b) man vier Spitäler schloss und c) einen Abbau von 440 Stellen ankündigte, davon 117 als Entlassungen – dies in Zeiten des Fachkräftemangels.St. Gallen ist mit seinen Problemen kein Einzelfall, die Schweizer Spitäler stecken in der Krise. Doch in St. Gallen ist sie am grössten.
Die Menschen gingen auf die Strassen, sie protestierten und forderten Damanns Rücktritt . Es half auch nicht, dass der Verwaltungsratspräsident des Spitals den verbliebenen Angestellten riet, sie sollen doch künftig einfach «intelligenter» arbeiten.über den Fall einer Pflegefachfrau schrieb. Sie hatte 35 Jahre im Spital gearbeitet, innerhalb von sieben Minuten wurde ihr gekündigt. Eine emotionale Angelegenheit wurde noch emotionaler.
Dazu gibt es eine Geschichte über Damanns Vorvorgänger Anton Grüninger. Der CVP-Politiker plante ebenfalls Spitalschliessungen – und wurde abgewählt. Grüningers Nachfolgerin Heidi Hanselmann von der SP wiederum hatte ein klares politisches Programm: keine Spitalschliessungen. Als diese unumgänglich schienen, trat sie ab. Es kam Damann.
Anders sieht das Tilman Slembeck, Professor an der ZHAW Zürich. Wenn der Ostschweizer Gesundheitsökonom über die Spitallandschaft St. Gallen spricht, hilft er sich gerne mit einer Metapher. Früher musste jedes Spital in zwei Stunden erreichbar sein – mit dem Ross. Heute habe das keinen Sinn mehr. Unschön, sagt Damann in aller Kürze, so wie er ziemlich vieles in aller Kürze kommentiert. Zum Beispiel seine Wahlchancen: Bangt er? Ach, sagt der 67-Jährige mit einem Schulterzucken. Er sei nun in einem Alter, da sei ein Misserfolg nicht mehr so gravierend. Tatsächlich? «Ich bin zu fest Mediziner. Niederlagen gehören da zum Alltag, da lernt man schnell, dass man nicht alles retten kann.
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