Es ist ein Dienstagvormittag, der sich anfühlt wie ein sehr früher Sonntagmorgen: Die Strassen sind fast menschenleer, ab und an quietscht ein Tram um die Ecke, ein paar Vögel hört man zwitschern. Es wird Frühling in Wien, endlich, zartes Grün spriesst an den Bäumen, und die Sonne schickt die ersten warmen Strahlen des Jahres. Es ist, als wolle der Himmel – oder wer auch immer – die Menschen in Versuchung führen. Jeder will raus. Kaum einer darf.
So viel Freiheit darf noch sein in Zeiten des Abwehrkampfs gegen das Coronavirus, und wer hinuntergeht zum Donaukanal, der trifft tatsächlich noch auf ein paar keuchende Jogger, auf Radfahrer in Funktionskleidung und auf Menschen mit Hunden. Doch frei fühlt sich niemand mehr im Freien. Es ist, als hätte sich dem klaren Himmel zum Trotz ein dunkler Schatten über alles und jeden gelegt.
Jeder schliesst dabei auf seine Art. Die einen haben grimmig und kommentarlos die Gitter hinuntergezogen, andere weisen per Aushang darauf hin, dass «aufgrund der staatlich verordneten Corona-Schutzmassnahme» vorerst nicht geöffnet werden könne. Und dann gibt es noch jene, die sich mit gezeichneten Herzen von ihren Kunden verabschieden: «Wir sind wieder zurück, sobald es geht. Bleibt gesund.
Über die äussere Form müsse man sich wohl Gedanken machen, meint er, «Sicherheitsabstand ist wichtig». Aber via Telefon, wie das auch schon vorgeschlagen wurde, sei das Beichten nicht möglich. «Das ist kirchenrechtlich ausgeschlossen», sagt er. «Die Beichte muss als Sakrament persönlich gespendet werden.» Die gute Nachricht für Notzeiten: «Segnen geht auch übers Telefon.
73 Prozent der Österreicher halten die getroffenen Massnahmen für angemessen. Seine ÖVP erreicht in Umfragen gerade mehr als 40 Prozent, das hat es seit Kanzler Wolfgang Schüssel zu Beginn dieses Jahrtausends nicht mehr gegeben. Und auch für den Koalitionspartner steigt die Zustimmung, in Umfragen liegen die Grünen jetzt bei 17 Prozent.
Doch Wien wäre nicht Wien, wenn andernorts nicht auch gegrantelt würde. Im Netz sind gerade Videos sehr beliebt, auf denen Balkon-Konzerte zu sehen sind – und einer ruft: «Ruhe! So schee is des net.» Woanders soll schon mit der Polizei gedroht worden sein.Mitten in der Beschwörung des Zusammenhalts gibt es aber auch noch eine Debatte um Schuld und Versäumnisse.
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