ein neuer, unübersichtlicher Streit. Es geht um Flugrouten und Verspätungen. Mit einem neuen Betriebsreglement sollen die Probleme gelöst werden. Doch im Moment ist eher das Gegenteil der Fall. Anwohnerverbände decken das Bundesamt für Zivilluftfahrt mit Einsprachen ein. Nun haben der Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen Zürich und die IG Nord weitere Einsprachen nachgereicht.
Dabei geht es um ein Gutachten, mit welchem der Flughafen zu belegen versucht, wie sich eine weitere Einschränkung des nächtlichen Betriebs auswirken würde. Das Gutachten entstand auf Anweisung des Bazl. Wegen der chronischen Verspätungen möchte es, dass der Flughafen Slots für Landungen nur noch bis um 22.45 Uhr und für Starts nur noch bis 22.30 Uhr vergeben darf.
Der SBFZ zweifelt die Unabhängigkeit der Gutachter an und schreibt in einem Communiqué: «Das glaubt wohl niemand im Ernst.» In einer Einsprache fordert der Verband ein «Obergutachten» über die Folgen der Anpassungen, und zwar von einer vom Flughafen unabhängigen Firma. Zudem will man eine Ausweitung des Flugverkehrs in der Nacht verhindern. Eine solche fürchten auch andere Anwohnerorganisationen, denn der Flughafen hat zwischen 22 und 22.
In ihrer Einsprache verlangt die IG-Nord unter anderem eine neue Festlegung der Lärmgrenzwerte in der Nacht. Auch die Region Ost kritisiert das Gutachten des Flughafens. Es sei auffällig, dass im Bericht nur auf die negativen Folgen der Einschränkung verwiesen werde. Ein Ansatz zur Lösung des Verspätungsproblems fehle vollständig.
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