Im Zeitraum von 1996 bis heute haben sich einundsechzig Währungskrisen abgespielt. Auf diese Zahl kommen die Ökonomen der japanischen Geschäftsbank Nomura, die regelmässig 32 Schwellenländer und deren Währungen unter die Lupe nehmen. Nomuras hauseigener Indikator für heraufziehende Währungskrisen heisst Damokles und hat sich in der Vergangenheit als treffsicheres Frühwarnsystem erwiesen.
Der Indikator besteht aus acht Subkomponenten. Warnsignale sind beispielsweise ein scharfer Zinsanstieg im Land oder ein klarer Rückgang der Fremdwährungsreserven. Diese beiden Massnahmen sollen die heimische Währung stützen. Ein grosses Defizit im Aussenhandel oder eine enorme Auslandverschuldung – insbesondere wenn die Schulden eine sehr kurze Laufzeit aufweisen und/oder in ausländischer Währung denominiert sind – lassen ebenfalls die Alarmglocken läuten.
Hat der Damokles-Indikator erst einmal die Schwelle von 100 überschritten, ist das Risiko einer Währungskrise in den kommenden zwölf Monaten extrem hoch. Derzeit befinden sich sieben Länder in diesem Bereich. Tatsächlich durchlaufen Ägypten, Sri Lanka, Pakistan und die Türkei bereits eine Krise und sind wohl noch nicht aus dem Gröbsten raus.
Eine Währungskrise ist primär definiert als eine prozentuale Abwertung des nominellen Wechselkurses zum Dollar von einem Monat auf den nächsten um mehr als vier Standardabweichungen vom langjährigen Mittelwert. Im Vergleich zum Mai 2022 ist der Damokles-Indikator für 22 der 32 beobachteten Schwellenländer gestiegen.
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