Foto: Augusta Raurica Museum, MRV
Der Schmerz ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts. In früheren Zeiten nannte man ihn Gott oder hielt ihn für Schicksal. Man war fast jeder Krankheit ausgeliefert, viele Verletzungen liessen sich nicht heilen, die Ärzte waren oft machtlos, mit ein Grund, dass man an symbolische Handlungen glaubte, an Beschwörungen und Gebete.
Auch den Viren gegenüber war man hilflos, schon deshalb musste man ihnen einen Sinn geben, musste sie in einen Zusammenhang setzen. Die Pest, der man so ausgeliefert war und die im Mittelalter so viele Menschen umbrachte, bis ganze Landstriche verödeten und Wissen verloren ging — daran seien die Juden schuld, dachten viele und glaubten, diese würden die Brunnen vergiften. Also verbrannte man die Juden in ganz Europa.
Etwas Ähnliches passiert in diesen Wochen mit dem Coronavirus: Es wird als Bedrohung wahrgenommen, von Menschen aus fremden Ländern eingeschleppt. Immer wieder weisen Medien darauf hin, dass in Italien besonders viele Chinesen leben. Länder schliessen ihre Grenzen und geben das als Schutz der eigenen Bevölkerung aus.
Das Coronavirus beweist für Blocher, dass die Schweiz wieder selbstständig werden müsse, also selbstversorgend – als sei sie das je gewesen, als habe sie nicht immer wieder mit anderen paktieren müssen, sogar mit den Nationalsozialisten. Das Coronavirus als politische Metapher behandelt die Gefahr als von aussen kommend, wie die Flüchtlinge.
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