Foto: Shawn Thew
Das ist eine Illusion. Olympische Spiele stellen für die Regierung des Austragungslandes stets eine Gelegenheit dar, sich internationalen Gästen zu präsentieren. Sie muss darum aushalten, dass die Gäste ihr nicht einfach nur untertänigst huldigen, sondern Fragen stellen. Auch kritische. Es liegt auf der Hand, dass dabei soziale Aspekte zum Thema werden müssen – und mit ihnen die Menschenrechtslage.
Anders wäre das bei einem kompletten Boykott, bei dem die USA auch ihren Athleten die Teilnahme untersagte. Das ist mehrmals vorgekommen seit 1956, als die Schweiz, die Niederlande und Spanien aus Protest gegen den Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts in Ungarn die Spiele aussetzten. Die letzte grössere Aktion fand 1984 statt, als die Ostblockländer den Sommerspielen in Los Angeles fernblieben als Rache für den westlichen Boykott von Moskau 1980.
Den Amerikanern ging es in erster Linie darum, ein geopolitisches Signal an China zu schicken. Der diplomatische Boykott reiht sich nahtlos ein in eine ganze Serie von Entscheidungen Bidens, mit denen er die China-Politik der USA justiert und China etwas härter anfasst. Peking hatte seine Regierung von Beginn weg getestet: Beim ersten Treffen in Alaska etwa las der chinesische Botschafter der amerikanischen Delegation die Leviten.
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