Am 18. Mai 2014 stand Sylvester Stallone auf dem roten Teppich in Cannes, zusammen mit Harrison Ford, Mel Gibson, Antonio Banderas, Wesley Snipes und etlichen anderen Stars. Jeder von ihnen hielt ein Papier in die Kameras der Weltpresse. «Bring Back Our Girls» stand darauf.
Der Trubel zahlt sich ausDas grösste, wichtigste, glanzvollste Filmfestival der Welt lockt jeden Mai bis zu 40’000 Menschen an die französische Riviera, die angeben, beruflich im Filmgeschäft tätig zu sein. Stars, Produzenten, Regisseurinnen und Filmfans verbringen zwölf Tage an der Côte d’Azur, hoffen auf gute Filme und schönes Wetter.
Nicht wenige «Cannois» vermieten ihre Wohnung während der Festivaltage zu irren Preisen an die wie Heuschrecken einfallenden Filmleute. Sie holen dabei die halbe Jahresmiete für sich heraus und ziehen derweil zu Verwandten ins Umland. Zum ersten Mal fand das Festival de Cannes am 20. September 1946 statt, bevor es ein paar Jahre später in den Mai verschoben wurde.
Grundsätzlich weiss Frankreich, was es an «Le Festival» hat. Dafür wird sogar der übliche Pariser Zentralismus für die zwei Wochen im Mai aufgehoben. Die ganze Festivalorganisation disloziert von ihren Pariser Ganzjahresbüros in das einstige Fischerdorf in den «alpes maritimes» an der Côte d’Azur. Eintritt ins Palais des Festivals gibt es nur mit Badge. Taschen werden inspiziert, alle werden gescannt wie am Flughafen, immer wieder. Ausser die Stars auf dem roten Teppich natürlich.
Die in den Zehnerjahren aufkommende Selfie-Konkurrenz auf dem roten Teppich war nicht nur den Profifotografen ein Dorn im Auge, sondern auch der Festivalleitung. Es schickt sich einfach nicht, wenn die Stars alle mit ihren Mobiltelefonen vor dem Gesicht die Treppe hochstolpern. Darum gilt offiziell seit Ausgabe 2018 «no selfie» während der «montée des marches».
Vom gelben bis zum weissen BadgeTrotz des in Covid-Zeiten eingeführten Online-Ticketing-Systems hält sich in Cannes die feine Klassifizierung der Journaille: Es gibt Badges in weiss, rosa, blau, grau, orange und gelb. Der weisse Badge mit Priority-Access ist für den wahren Hochadel reserviert, für die französischen Edelfedern, die Kritiker-Stars der Weltpresse, die nicht nur zuerst in den Saal dürfen, sondern gar durch einen eigenen Eingang.
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