In St. Pölten sitzt ein Bischof, der drauf und dran ist, Laien der Reihe nach vor den Kopf zu stoßen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zum Teil seit Jahrzehnten hauptberuflich oder um den berühmten Gottes Lohn als Religionslehrer, Pastoralassistenten etc. für die Kirche arbeiten, protestieren gegen das Vorgehen von Alois Schwarz.
Der hat schon eine zerstrittene Diözese Gurk-Klagenfurt hinter sich gelassen, die Nachfolger Josef Marketz befrieden musste. Jetzt sorgt er mit einer Reform der Zentralstellen – und dabei mit der Art des Vorgehens – für gewaltige Irritationen und Verletzungen. Alleingänge ohne Einbindung anderer und Einschüchterungsversuche bzw. Machtdemonstrationen werden ihm vorgeworfen.
Damit hat er nicht unrecht. Ob es ihm tatsächlich gelingen wird, die Klerikerzentrierung im Allgemeinen und die Bischofszentrierung im Besonderen in der Wahrnehmung der katholischen Kirche zu beenden, ist alles andere als sicher. Schließlich sind es trotz allem immer noch die Bischöfe, die die letzte Entscheidung in so gut wie allem, was die Diözese tangiert, treffen und laut Kirchenrecht auch treffen dürfen.
Wobei wir wieder bei der Ausnahme sind: beim Problembischof Alois Schwarz. Gut möglich, dass er sich seiner Lage bewusst geworden ist und einen Ausweg sucht. Dass ihm seine Amtskollegen Kardinal Christoph Schönborn, Bischofskonferenz-Vorsitzender Franz Lackner und Co. vor wenigen Tagen bei der Sommersitzung in Mariazell gute Ratschläge gegeben haben, kann getrost angenommen werden. Klar ist nur: Man muss Ratschläge auch annehmen.Der einzigartige Journalismus der Presse.
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