Die erste Migrantin im Vorarlberger Landtag, die türkischstämmige Vahide Aydin, zieht sich aus der Politik zurück. Die Grünen-Politikerin gab am Dienstag bekannt, auf eine Kandidatur für die Landtagswahl im Herbst zu verzichten. „Nach einem Vierteljahrhundert in der Politik ist es an der Zeit, an die nächste Generation zu übergeben“ sagte sie.
Die 55-jährige Sozialarbeiterin erreichte 2009 ihren Landtagssitz aufgrund vieler Vorzugsstimmen auf Kosten der damaligen Abgeordneten Karin Fritz. Sie war 1978 als Neunjährige ohne Deutschkenntnisse nach Vorarlberg gekommen und wollte als Abgeordnete Brückenbauerin sein und den Dialog zwischen Mehrheits- und Minderheitsbevölkerung führen. Bei der konstituierenden Sitzung des Vorarlberger Landtags legte sie ihr Gelöbnis zweisprachig ab.
„Der erstmalige Einzug einer Migrantin in den Vorarlberger Landtag hat vor 15 Jahren viel Aufsehen erregt. Vahide Aydin hat mit ihrer Arbeit dazu beigetragen, dass sich Migranten mit ihren Anliegen besser vertreten fühlen. Darauf muss die Politik auch künftig achten, denn immer noch ist dieser Teil der Vorarlberger Bevölkerung im Landtag kaum vertreten“, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch , der beim Einzug von Aydin in den Landtag ihr Klubobmann war.
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