Kulturgeschichte - Tischgemeinschaft im Abseits

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Die täglich praktizierte Tischgemeinschaft erzeugte nicht nur bei Immanuel Kant den Genuss einer gesitteten Glückseligkeit. Doch derzeit befindet sich das gemeinsame Gastmahl in der Krise.

Im Lichte dieser Pandemie, die es mit sich bringt, dass unnötiges öffentliches Verweilen strafbar wird, taucht das Bild von einer rettenden Konvivialität auf, das zur großen Pest in der Mitte des 14. Jahrhunderts von Giovanni Boccaccio in seiner Novellensammlung 'Decamerone' gestaltet wurde.\nIm untergehenden Florenz überredet eine Frau ihre Freundinnen zum Auszug auf ein Landgut, um sich und die Menschlichkeit zu bewahren.

Kann es sein, dass die Bildung lebendiger Gemeinschaften nicht mehr möglich ist?\nDie Corona-Gefahr wird hoffentlich bald vorbei sein, die Auszehrung des Aromas der Tischgemeinschaft wird indes weitergehen. Dafür ist nicht allein die Pandemie zuständig. Die Kirche engagiert sich auch, wie eine kleine Geschichte von Charles E. Moore von einer Bruderhof-Gemeinschaft in Denver, Colorado zeigt:\n'Es war 1972. Ströme unzufriedener Jugendlicher suchten nach etwas anderem.

 

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