Der Jänner ist ein Monat, in dem vom Start weg alles bergab geht, außer die Inzidenzzahlen. Er beginnt stets erstaunlich vielversprechend, mit funkelndem Feuerwerk und schäumendem Wein. Aber das täuscht. Schon nach wenigen Minuten ist die Luft draußen. Man wünscht sich ein gutes neues Jahr, dann hat man sich nur mehr wenig zu sagen. Es folgen viereinhalb Wochen Kater. Zurück zur Arbeit. Prüfungsstress in der Schule oder beim Studium.
Der hartnäckige Restbestand an Christstollen staubt vor sich hin, die vielen verbliebenen Kekse zerbröseln so schnell wie die allzu guten Vorsätze. Als Einrichtungsgegenstand missbrauchte Bäume lassen in moribundem Protest ihre braunen Nadeln fallen. Eben noch allseits gefeiert und bestaunt, werden sie in einem rückgespulten Ritual ihres bunten Schmuckes beraubt und auf öffentlichen Plätzen entsorgt, als unübersehbar vermoderndes Memento mori.
Als neu erweist sich in ihm nur das Kalendarium, ansonsten dümpelt alles vor sich hin. Es ist immer noch kalt und dunkel, aber ohne weihnachtlichen Lichterglanz und wärmenden Punsch. Der Vitamin-D- Mangel macht sich bemerkbar. In angelsächsischen Ländern gilt der Jänner als der „divorce month“ mit den meisten Scheidungen – die forcierte Zweisamkeit zu den Feiertagen hat vielen Paaren den Rest gegeben.Jeden Tag. Überall.
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