Integrationsexpertin über Leitkultur: 'Es geht um Würde und nicht um Ehre'

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Wer nach Österreich komme, solle sich überlegen, auf was er sich einlasse, findet Integrationsexpertin Emina Saric. Dafür brauche es aber auch hier einen Grundkonsens über eigene Werte.

Dass die von der Bundesregierung angestoßene Leitkulturdebatte so kritisch aufgenommen wurde, stört die aus Bosnien stammende Grazer Geschlechterpädagogin. Was sie zu den Kalifat-Schreiern und ihrer eigenen Integrationsgeschichte sagt.Ich würde den Begriff nicht verwenden. Spannender fände ich „Leitbild“ oder „Leitgedanken“.

Ist das ein Appell, sich zu überlegen, in welches Land man zieht und ob man überhaupt nach den hiesigen Regeln leben will? Absolut. Auch der Umgang miteinander, welche Sprache wir dafür verwenden. Das sind wichtige Werte, die wir weitergeben sollen. Die können sich im Laufe der Geschichte ändern, da Kultur etwas Dynamisches ist. Durch die Aufklärung haben wir zum Beispiel den Begriff „Ehre“ durch „Würde“ ersetzt.Ich sehe auch die Lederhose durchaus als Teil dieser Kultur.

Es gibt jetzt eine riesige Überforderung des heimischen Schulsystems mit dem Familiennachzug, vor allem aus Syrien. Eine sehr wichtige Frage! Der Integrationsprozess ist keine Einbahnstraße. Zuwanderinnen und Zuwanderer sollten durchaus prüfen, ob sie Teil dieser Gesellschaft sein möchten und können. Auf der anderen Seite sollte die Mehrheitsgesellschaft diesen Menschen Eingliederungsangebote machen. Denn häufige Diskriminierungserfahrungen lösen oft Rückzug in eine abgeschottete Welt aus. Daraus entwickeln sich Parallelgesellschaften.

Mit „Druck“ kann ich nicht viel anfangen, ich würde eher von Rechten und Pflichten sprechen. Man sollte zum Beispiel den Asylberechtigten und jenen, die subsidiären Schutz erhalten, integrative Arbeitsangebote zur Verfügung stellen und sie dazu verpflichten.Eine Studie besagt, dass kulturelle Milieus, die einander ähnlich sind, weniger Kraft und Ressourcen brauchen, um sich zu integrieren.

 

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