Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wirft der Miliz RSF und ihren Verbündeten ethnische Säuberungen in der sudanesischen Region West-Darfur vor. Das geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht hervor. Das Ausmaß des Tötens führe zu der Frage, ob die RSF große Teil der Volksgruppe der Massalit in West-Darfur töten wolle, so die Menschenrechtsorganisation. Dies würde auf einen möglichen Völkermord hinweisen.
Schon kurz nach Beginn des Konflikts hätten die RSF und mit ihr verbündete arabische Milizen von April bis Juni 2023 Dörfer der Volksgruppe der Massalit in El Geneina in West-Darfur gezielt angegriffen, heißt es in dem Bericht von HRW. Anfang November sei es zu einer weiteren Welle der Gewalt gekommen, darunter Vergewaltigungen, Folterungen und Plünderungen. Anfang Juni habe es ein Massaker an flüchtenden Massalit gegeben.
Derzeit häufen sich Kämpfe um El Fasher. Die Hauptstadt von Nord-Darfur ist die letzte größere Stadt in Darfur unter Kontrolle der Regierungstruppen. Viele Flüchtlinge haben dort Zuflucht gefunden. Angesichts der Gewalt in West-Darfur hält Human Rights Watch eine neue UNO-Mission zum Schutz von Zivilisten sowie Sanktionen für dringend erforderlich.
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