Der deutsche Energiekonzern E.ON zieht wegen der Preisexplosion beim Gas die Reißleine und stoppt im Heimatmarkt vorerst das Neukundengeschäft für Privatkunden."Leider können wir Ihnen derzeit keine Erdgas-Produkte anbieten", teilte der Versorger auf seiner Internetseite am Dienstag mit. Bestandskunden seien nicht betroffen, erklärte der Konzern auf Nachfrage.
Auch die deutsche Stahlindustrie schlägt indes wegen der stark gestiegenen Energiepreise Alarm."Wir blicken mit großer Sorge auf die steigenden Energiekosten, mit denen auch die Stahlindustrie in Deutschland konfrontiert ist", sagte in Deutschland der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl,Stark erhöhte Strompreise drohten die internationale Wettbewerbsfähigkeit stromintensiver Prozesse, etwa der Elektrostahlwerke, massiv zu belasten.
"Eine derartige Kostenexplosion ist einmalig. Wir sind gezwungen, kurzfristig die Preise deutlich anzuheben" , sagte ein Sprecher von HeidelCement. Normalerweise werden die Preise für die energieintensiven Baustoffe nur in größeren Zeitabständen angepasst. Die Gas- und Strompreise in Europa sind in den vergangenen Monaten auf Rekordstände geklettert. Ursache hierfür sind unter anderem die hohe Nachfrage der Wirtschaft nach dem Höhepunkt der Corona-Krise, der Energiehunger in Asien, eine schwache Ökostromerzeugung, geringer gefüllte Gasspeicher und höhere Preise für Verschmutzungsrechte.
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