Die deutsche Umweltorganisation Urgewald kritisiert das hohe Engagement vieler Banken für die Kohlebranche. Banken auf der ganzen Welt haben der Nichtregierungsorganisation zufolge in den Jahren 2021 bis 2023 insgesamt 470 Milliarden US-Dollar an Unternehmen der Kohleindustrie vergeben. Das geht aus der Studie von Urgewald"Still Banking on Coal" hervor.
Urgewald wirft den Banken im Kern vor, ihr Engagement in der Kohlebranche nicht in dem Tempo zurückzufahren, wie es zur Erreichung international vereinbarter Klimaziele notwendig wäre. Allein im Jahr 2023 hätten Geschäftsbanken die Kohleindustrie mit fast 136 Milliarden US-Dollar unterstützt, schreibt Urgewald. Dieser Wert liege nur 20 Prozent unter dem des Jahres 2016, in dem das Klimaabkommen von Paris in Kraft getreten ist.
Die Raiffeisen Bank hat in die Kohleindustrie im gleichen Zeitraum rund 99 Millionen US-Dollar investiert, auch sie unterstützte am stärksten ČEZ , außerdem Kohleunternehmen aus Singapur, der Slowakei und Ungarn. Aus Sicht der Umweltschützer ist das österreichische Kohle-Engagement dennoch problematisch."Der globale Anteil europäischer Banken bei der Kohlefinanzierung mag insgesamt verhältnismäßig gering sein, doch Europa hat eine Vorbildfunktion", so Katrin Ganswindt von Urgewald.
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