Lieber selber denken: Unideologisch, praktisch und hartnäckig platzierten Frauen ihre Rechte. Die Mütter des Grundgesetzes wollten es gleichtun – und scheiterten.„Mann und Frau sind gleichberechtigt. Alle Gesetze und Bestimmungen, die der Gleichberechtigung der Frau entgegenstehen, sind aufgehoben.“ So steht es im Artikel 7 der
Umso interessanter ist es, wie der Geniestreich in der SBZ gelang, und wer diesen grandiosen Frauenrechtsgewinn in der DDR-Verfassung verankerte. Wer waren die Mütter dieses glasklaren Gleichberechtigungsparagrafen?Die Anfänge liegen Ende 1945. Deutschland war zwar in vier Besatzungszonen aufgeteilt, aber noch ein Land. Schon vor dem Entstehen neuer Parteien und vor den ersten Wahlen gründeten sich überall im Osten Frauenausschüsse. Am 10.
Die Forderungen zielten auf das praktische Leben, nicht auf Wortklaubereien, wie „man“ oder „frau“ zu sprechen habe. Man blickte auf das ganze Deutschland und trat furchtlos den Versuchen entgegen, die Gleichstellung zu torpedieren. Martha Arendsee erwähnte Kräfte, die sich an die Besatzungsmächte gewandt hätten, mit der Bitte, den DFD nicht zu genehmigen. Da fürchteten Männer gar die Gründung einer Frauenpartei, die ihre Macht einzuschränken geeignet war.
Die Pionierinnen der Frauenrechte bezeichneten sich selbst nie als feministisch. In der DDR galt der Feminismus als eine Strömung von mehreren in der Frauenrechtsbewegung. Ostfrauen stehen dem Begriff distanziert gegenüber, wie auch, der ein Feministin-Sein förmlich aufgeschwatzt wurde. Immerhin besteht nun die Chance, den Alleinvertretungsanspruch West für die Frauenrechtsgeschichte durch den ergänzenden Baustein Ost abzubauen.
Auf offene Ablehnung und hinhaltenden Widerstand stießen die Frauen immerzu. Ein Beispiel liefert Käthe Kern, seit 1920 SPD, dann SED, in den Zwanzigerjahren kaufmännische Angestellte und politisch aktiv, 1933 inhaftiert, später weiter im Widerstand im Leuschner-Kreis vor dem 20. Juli 1944.
Erstens: Der DFD entstand keineswegs, wie oft behauptet, auf sowjetisches Betreiben und nach sowjetischem Vorbild. In der UdSSR gab es keine vergleichbare Organisation. Die CDU-Frau Gabriele Strecker hatte 1951 zum Beispiel gewettert, der DFD bestehe aus „Puppen des Kreml“, die „mit russischem Öl gesalbt“ seien. Grit Bühler stellt fest, die DFD-Frauen seien eher von französischen Vorbildern geprägt gewesen.
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