Sport lebt von Emotion. In die eine wie die andere Richtung: Wo Jubel ist, sind Tränen nicht weit. Das Gesetz ist platt, aber unumstößlich. Genauso klar: Im Blickpunkt steht der Sieger.
Und doch: Wahre Größe zeigt sich im Umgang mit Sieg wie Niederlage – tatsächlich ist beides nicht so leicht. Wenn Sieger im Höhenflug an die denken, für die es jetzt vorbei ist, dann treibt das Pippi in die Augen. Immer wieder gibt es solche Momente – und solche Größen. Nur ein Beispiel: Didier Drogba – der, der den Bayern einst im „Finale dahoam“ die Tour mit seinem Ausgleichstor vermasselte – kümmerte sich einst um die serienweise Geknickten Bayern, zuvorderst Bastian Schweinsteiger, noch ehe er so richtig zu jubeln begann.
Diese Zeit steht jetzt wieder vor der Tür. Bei der Europameisterschaft beginnt das Achtelfinale: Wen man so will, geht die EM erst jetzt los. Ein Spiel entscheidet alles: Ein paar Zentimeter nach links oder rechts, nach oben oder unten – und alles ist im Lot oder vorbei. Dazu bedarf es schon auch, aber nicht nur des Könnens, sondern einer gehörigen Portion Glück zur rechten Zeit. Erst recht, wer den Titel haben will.
Deswegen ist auch jetzt die richtige Zeit zurückzublicken und ein Herz für Verlierer der Vorrunde zu zeigen. Die Tschechen tun zum Beispiel leid: Das Tor zur Niederlage gegen Portugal hätte ob des vorangegangenem Fouls an einem der Ihren nie gegeben werden dürfen, gegen die Türkei ereilte sie ein Platzverweis, der den Türken erspart blieb.
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