Die Reaktion auf die ersten Nachrichten über den erwarteten iranischen Angriff auf Israel kam am Samstag schnell. US-Präsident Joe Biden ließ umgehend verlauten, dass er seinen Wochenendaufenthalt im Bundesstaat Delaware abbreche und nach Washington zurückkehren werde.
Am Samstag versuchten die Republikaner umgehend, dem demokratischen Präsidenten die Verantwortung für die Eskalation im Nahen Osten zuzuschieben – allen voran Ex-Präsident Donald Trump, der erklärte, unter ihm hätte sich der Iran so etwas nicht getraut.
„Der Iran und auch sein Stellvertreternetzwerk in der Region hatten ein sehr dringendes Bedürfnis, die verlorene Abschreckungswirkung wiederherzustellen“, sagt Firas Maksad, Nahost-Experte am Middle East Institute in Washington. Bisher habe der Iran immer versucht, die Verantwortung von sich zu weisen und habe Israel über seine verschiedenen Stellvertreternetzwerke im Libanon, in Syrien, im Irak und im Jemen angegriffen. Iran habe Israel mit einem „Feuerring“ umgeben, aber immer die Verantwortung abgestritten. „Es ist also sehr bezeichnend, dass dies ein direkter Angriff war.“
Nahost-Experte Maksad ist sich sicher, dass die US-Regierung es begrüßen würde, wenn Israels Reaktion begrenzt ausfalle. „Wahrscheinlich wäre es Biden sogar lieber, wenn Israel gar nicht reagiert.“
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