Als die Partei- und Fraktionsspitzen mit der Kanzlerin sich gestern Nachmittag zusammensetzten, schien eine Lösung fast unerreichbar. Und die Stimmung bei Union und SPD klang mehr nach Wahlkampf als nach Zusammenarbeit. CSU-Chef Markus Söder griff die SPD im Vorfeld scharf an:"Ich habe aber das Gefühl, dass einige SPD-Strategen denken, ein größeres Parlament könnte für ein rot-rot-grünes Bündnis erfolgversprechender sein".
Es war kurz vor Zwölf, als die Koalitionäre dann doch mit einem gemeinsamen Vorschlag aus dem Kanzleramt kamen. Eine vieldeutige Uhrzeit. Es waren zähe Verhandlungen, wie SPD-Chef Norbert Walter-Borjans twitterte.Das Ergebnis nach acht Stunden: Die Wahlkreise werden nicht mehr angefasst. Dafür sollen aber drei Überhangmandate nicht ausgeglichen werden.
Immerhin möchte die Koalition die Reduzierung der Wahlkreise aber jetzt schon gesetzlich fixieren. Dies ist unbestritten das wirksamste Mittel, um das weitere Anwachsen des Bundestags zu verhindern. Denn weniger Wahlkreise bedeuten weniger Direktmandate, die Überhang- und Ausgleichsmandate entstehen lassen. Vorausgesetzt aber: Das Vorhaben bleibt nicht - wie schon so oft - auf der Ankündigungsebene stecken.
Wählertäuschung vom feinsten
Die Angst der Politiker der etablierten Blockparteien um ihre Sitze ist schon seit 2013 massiv spürbar...
Wie war das mit dem Sumpf, den Fröschen und trockenlegen?
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ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl.jalenz Es geht um nichts anderes als Besitzstandswahrung der Parteien und vollumfängliche Versorgung ihrer Mitglieder auf Kosten der Steuerzahler. Aufgeblähtes Parlament entspricht ja auch allen anderen administrativen Blähungen dieser Bundesregierung Wahlrechtsreform jalenz Beim jetzigen System macht wirklich nur eine Verringerung der Anzahl von Wahlkreisen Sinn. Allerdings werden dann eine Ebene drunter die WK so ausgelegt, dass es für einen wieder am Besten ist. 5% Hürde kann in diesem Zusammenhang auch gleich fallen. jalenz Wenn Bürger|innen das Vertrauen in die Regierung und in die Wahlen verlieren,wird eine Reform auch nichts ändern. Zumal gerade jüngere Wähler geneigt sind, Kleinparteien zu wählen, die dann doch nicht über die dümmlich 5% Hürde kommen. Weg damit.Alle Plätze nach Stimmen verteilen
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