Die Berliner Polizei hatte Ermittlungen gegen Waters wegen des Verdachts der Volksverhetzung aufgenommen. Hintergrund ist die Bühnenbekleidung des Musikers während seiner Konzerte am 17. und 18. Mai in der Mercedes-Benz-Arena in Berlin. So war er in Videos in sozialen Medien in einem langen schwarzen Mantel mit Schulterklappen und einer roten Armbinde zu sehen, auf der ein weißer Kreis mit einem Symbol abgebildet ist.
Ein Sprecher des Ministeriums war am Montag in einem Presse-Briefing nach einer Stellungnahme zu einem Tweet der US-Sonderbotschafterin für den Kampf gegen Antisemitismus, Deborah Lipstadt, gefragt worden. Diese hatte auf Twitter einen Beitrag der Antisemitismusbeauftragten der Europäischen Kommission, Katharina von Schnurbein, geteilt und diesen bekräftigt.
In dem Briefing am Montag äußerte sich der Sprecher zunächst nicht - mit dem Hinweis, nicht über den Tweet im Bilde zu sein. Auf Nachfrage teilte das Ministerium nun mit, Lipstadts Tweet spreche für sich und ergänzte die genannten Aussagen. Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters wird unter anderem für seine Nähe zur BDS-Kampagne kritisiert, die zum Boykott des Staates Israel und israelischer Produkte wegen des Vorgehens gegen Palästinenser aufruft. Bei Konzerten ließ Waters Ballons in Schweineform mit einem Davidstern aufsteigen. Immer wieder gibt es Proteste gegen seine Konzerte, zuletzt etwa am Pfingstsonntag in Frankfurt/Main. Bei dem Konzert wies er erneut von sich, Antisemit sei zu sein.
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