Russen greifen ukrainische Kraftwerke an: Angriffsziel Blackout Kraftwerke, Umspannstationen, Wasserdämme: Die Russen greifen die Energieinfrastruktur der Ukraine an. Bunker und erneuerbare Energien sollen helfen.
Nach Angaben des Übertragungsnetzbetreibers Ukrenergo zerbombten die Russen bei den Angriffen in diesem Jahr mindestens 6.000 Megawatt Kraftwerksleistung. 50 Prozent der Energieinfrastruktur seien im März und April zerstört worden, teilte der private Energiekonzern DTEK mit. Das Land stehe kurz vor einem Blackout.
„Es gibt kein einziges Kohle- oder Gaskraftwerk mehr in der Ukraine, das von den Russen noch nicht bombardiert worden ist“, sagt Dmytro Sakharuk, Geschäftsführer des privaten Energiekonzerns DTEK. Mit 55.000 Mitarbeitern ist DTEK einer der größten Konzerne des Landes. Gleich vier seiner Heizkraftwerke, die mit Kohle oder Erdgas betrieben werden, wurden in der letzten April-Woche getroffen.
Deshalb setze sein Unternehmen auf Erneuerbare Energien, die dezentral erzeugt werden, gut 2.000 Megawatt Leistung sind bereits am Netz oder kurz vor dem Anschluss. „Natürlich können auch Windräder zerstört werden. Aber Fossilkraftwerke sind kleine Einheiten mit großer Leistung“, sagt Sakharuk. In Windparks hingegen würden kleine Einheiten auf großer Fläche arbeiten, das sei viel aufwendiger zu zerstören.
Zehn Monate Bauzeit und einige Millionen Euro seien notwendig, bis die Bunker fertig sind – um dann einen 10 Millionen Euro teuren Transformator zu schützen. „Wir wissen nicht, wie lange es dauern wird, bis wir die Russen besiegt haben. Was wir aber wissen: Sie werden wieder und wieder unsere Energie-Infrastruktur angreifen. Deshalb müssen wir uns vorbereiten.
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