Es gab eine Zeit, da musste man nur auf die Schuhe achten, die jemand trägt, und schon wusste man, mit wem man es zu tun hatte. Wer zum Beispiel im London der 1960er Jahre Doc Martens trug, gehörte ziemlich sicher zur Arbeiterklasse. Die klobigen Schnürstiefel mit der dicken Sohle waren ein Erkennungsmerkmal der britischen. Fabrikarbeiter hatten sie genauso an wie Postboten und Polizisten. Lange her. Wer heute mit Doc Martens unterwegs ist, kann alles oder nichts sein.
Mal abgesehen von Chucks, den einst legendären Basketballschuhen von Converse, gibt es wohl kaum Schuhe, die so viele Revivals erlebt haben wie Doc Martens. Davon wird noch die Rede sein, aber zunächst ein paar Worte zum aktuellen Zustand der Firma Dr. Martens aus Wollaston in der englischen Grafschaft Northamptonshire. Das Unternehmen hat in dieser Woche Zahlen vorgelegt, die auf den ersten Blick nur das Beste vermuten lassen.
Seit zehn Jahren gehört Dr. Martens mehrheitlich der Londoner Private-Equity-Gesellschaft Permira. Und damit einem Finanzinvestor, der nicht dafür bekannt ist, die Geschäfte einfach so laufen zu lassen. Nachdem die Nachrichten von Dr. Martens an der Börse überhaupt nicht gut ankamen, dürfte es Gesprächsbedarf geben.
So richtig bekannt wurden die Schuhe aber erst, als Maertens dem britischen Schuhfabrikanten Bill Griggs 1959 eine Lizenz für seine Erfindung erteilte. 1960 begann Griggs mit der Massenproduktion in Wollaston. Wie gesagt, zunächst waren die Stiefel vor allem ein beliebter, weil bequemer, Arbeitsschuh der. Doch dann passierte etwas, womit niemand in der Firma rechnen konnte: Pete Townshend, der Gitarrist der Rockband"The Who", trug die Stiefel auf der Bühne.
Wer die Boots schon mal anprobiert hat, weiß, dass es ein wenig dauert, bis das doch recht steife Leder weicher wird. Wenn es allerdings soweit ist, kann man problemlos ein dreitägiges Musikfestival im Schlamm durchstehen. Die einzige Alternative wären in diesem Fall Gummistiefel. Aber selbst die gibt es mittlerweile von Dr. Martens.
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