am Samstagabend mit dem engsten Kreis von Vertrauten zusammen. Man hat gegessen und getrunken und beratschlagt. Das Angebot, das Scholz seiner Partei gemacht hatte, sich geduldig und mit Hilfe vieler Kompromisse wieder in die Wählergunst und ins Kanzleramt zu arbeiten, haben die Mitglieder der SPD mehrheitlich abgelehnt. In der Partei geht es für Scholz nicht weiter. Offen ist, ob er Bundesfinanzminister und Vizekanzler in der großen Koalition bleiben kann - und will.
Zunächst hat die Stichwahl zum Parteivorsitz erst einmal gar nichts mit den Regierungsämtern zu tun. Mittelbar aber schon. Sollte sich der Parteitag am Ende der Woche, auf dem das siegreiche Duo der Stichwahl endgültig als Parteichefs gekürt wird, dafür entscheiden, aus der Groko zu gehen, wäre Scholz nur Minister auf Abruf. Oder ist er das vielleicht jetzt schon?
Sollte der Parteitag dafür stimmen, den Koalitionsvertrag hart nachzuverhandeln und etwa zwölf Euro Mindestlohn als Bedingung für den Verbleib im Regierungsbündnis zu fordern, dürfte Scholz um die kurzfristige Nichterfüllbarkeit dieser Forderung wissen. Er kann dann im Amt bleiben und scheitern. Oder gehen.Und da ist auch noch die schwarze Null, die die neue Führung abschaffen will.
Schon jetzt hat das Ergebnis der Stichwahl praktische Konsequenzen. Der Bundesfinanzminister lässt am Sonntag offen, ob er am kommenden Mittwoch und Donnerstag überhaupt zu den turnusmäßigen Beratungen der europäischen Finanzminister nach Brüssel fährt, die den EU-Gipfel in knapp zwei Wochen vorbereiten sollen. Der Grund: Parallel tagt in Berlin das erweiterte SPD-Präsidium, um die Halbzeitbilanz der Groko zu bewerten. Und auch sonst ist ja einiges los.
CerstinGammelin Die SPD dürfte ihren verdienten alten Genossen Olaf S. nicht fallen lassen und ihn - gerne üppigst versorgt - bei sich selber, dem DGB oder einer parteieigenen Unternehmung versuchen unterzubringen.
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