An den Schulen in NRW sind im ersten Halbjahr des laufenden Schuljahres 4,7 Prozent aller Unterrichtsstunden ersatzlos ausgefallen. Hinzu kommt: Fast zehn Prozent aller Stunden waren Vertretungsunterricht . Nur gut 78 Prozent der Zeit gab es Unterricht gemäß Stundenplan. Diese Zahlen veröffentlichte das Schulministerium am Montag.so systematisch und transparent wie kaum ein anderes Bundesland.
Neben Ausfällen und Vertretungsstunden weist die aktuelle Statistik auch andere Zeiten abseits des normalen Unterrichts aus. So gab es 5,3 Prozent „Unterricht in besonderer Form“ – das sind etwa Schulfahrten, Projekttage, Praktika oder das Sportfest – und 1,5 Prozent „eigenverantwortliches Arbeiten“. Dabei sollen Oberstufenschüler – ebenfalls wegen Unterrichtsausfalls – ohne Vertretungslehrkraft selbstständig lernen.
Von der SPD im Landtag hieß es, die neuen Zahlen seien „ein absolutes Desaster“, so die schulpolitische Sprecherin der Fraktion, Dilek Engin. „Der Unterrichtsausfall in NRW ist verheerend hoch.“ Dabei verschleiere die Statistik noch den so genannten „strukturellen Unterrichtsausfall“, bei dem Schulen wegen Personalmangels schon im Vorfeld die Stundentafel ausdünnen.
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