Diese Protestaktionen erfordern sehr viel Mut, sagen Beobachter in Myanmar, denn selbst für das Schlagen auf Töpfe und Schüsseln sind schon Menschen festgenommen worden. Eine willkürliche Schreckensherrschaft breitet sich aus. Jeden Moment können Polizisten wieder zugreifen und Menschen aus ihren Betten reißen und mitnehmen. Oder Soldaten schießen auf Ärztinnen und Sanitäter, die versuchen, Leben zu retten.
Angst ist eine Waffe des Militärs. Listen mit gesuchten Personen machen die Runde, und wenn jemand mitgenommen wird, wissen die Angehörigen nie, ob er oder sie lebend zurückkommt. "Wir müssen viel opfern, um das auf den Weg zu bringen", beschreibtDemokratieaktivist Min Ko Naing den Schritt der Juntagegner: Denn jetzt haben sie eine eigene Regierung ausgerufen, die sogenannte Regierung der nationalen Einheit.
"Unsere wichtigste Aufgabe ist es, diese Militärdiktatur ein für alle mal zu beenden, die Demokratie und die Freiheit der Menschen von Myanmar zurückzubringen. Wir werden nicht ruhen, bis wir dieses Ziel erreichen", sagt Sa Sa, einer der wichtigsten Sprecher der Juntagegner und Minister für internationale Zusammenarbeit dieser Regierung.