Lufthansa: Warum Schutzschirmverfahren heikel ist

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Das Lufthansa-Management prüft mit dem Schutzschirmverfahren eine Option, die bis vor Kurzem undenkbar schien - und nicht nur für Ticketbesitzer teuer werden könnte.

Das Schutzschirmverfahren ist eine Sonderform des deutschen Insolvenzrechtes. Dabei wird das Unternehmen weiter vom bisherigen Management geführt, allerdings unter Aufsicht eines sogenannten Sachwalters. Das Verfahren ist auf Unternehmen zugeschnitten, die eigentlich gesund sind, aber durch besondere Umstände in Schwierigkeiten geraten sind. Und so ein Virus ist für eine Fluglinie ein besonderer Umstand.

Am Montag hatten Vertreter der Lufthansa mit der Bundesregierung über die Bedingungen verhandelt, zu denen Lufthansa Staatshilfen bekommen könne. Nach SZ-Informationen lagen die beiden Seiten sehr weit auseinander. Dem Vernehmen nach will der Bund rund neun Milliarden Euro bereitstellen und sowohl mit einer Sperrminorität einsteigen als auch über Kreditbürgschaften helfen.

Ein riesiger Block in Höhe von mehreren Milliarden Euro wären die nicht abgeflogenen Tickets, die sich Kunden bislang im Prinzip rückerstatten lassen können. Sobald Lufthansa sich unter den Schutzschirm flüchtet, wären diese Tickets aber nicht mehr gültig, die Passagiere müssten ihre Ansprüche als nachrangige Gläubiger anmelden und würden voraussichtlich keinen Cent sehen.

Die Folgen für Kunden und Mitarbeiter sind das Eine, doch auch die Investoren wären betroffen. Lufthansa würde mit dem Schritt in ein Schutzschirmverfahren riskieren, das Verhältnis zu ihnen auf Dauer zu beschädigen. Aus deren Sicht ist der Schaden - der Verlust ihrer Anteile - in einer solchen Restrukturierung größer als jener, der durch den Einfluss des Staates entstehen würde.

Dass es allerdings tatsächlich soweit kommt, ist also trotz allem fraglich. Die Verhandlungen mit Berlin laufen weiter. Viel Zeit hat Lufthansa allerdings angesichts des dramatisch schnellen Mittelabflusses von einer Million Euro pro Stunde nicht mehr, auch wenn sie zuletzt noch Reserven von 4,4 Milliarden Euro hatte. Ihr müsste auch daran gelegen sein, ein Schutzschirmverfahren mit genügend Liquidität zu beginnen.

 

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Warum kann der Autor sich nicht vorher sachkundig machen, was ein 'Schutzschirmverfahren' ist Falscher geht es kaum.

9% Zinsen, 25% Anteile am Unternehmen, 2 AR Posten, die Regierung hat den Sinn für Realität verloren ... speziell da Hr. Diess, VW, einen Kaufanreiz für die Automobilindustrie fordert, ohne auf Dividenden verzichten zu wollen oder einen Cent zurückzahlen wird.

Wer weis ob in einem halben Jahr etwas fliegen wird ?

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