. Der ebenfalls inhaftierte Aktivist und Bildungsexperte Yiğit Aksakoğlu kommt nach rund sieben Monaten aus der U-Haft frei. Er darf aber das Land nicht verlassen und muss sich regelmäßig bei der Polizei melden. Die Verhandlung soll am 18. und 19. Juli fortgesetzt werden.im Zusammenhang mit den regierungskritischen Gezi-Protesten von 2013 vor. Kavala wird zudem beschuldigt, die Demonstrationen mit ausländischer Hilfe finanziert zu haben.
Die Gezi-Proteste hatten sich im Sommer 2013 an der Bebauung des Gezi-Parks im Istanbuler Zentrum entzündet. Sie weiteten sich zu landesweiten Demonstrationen gegen die autoritäre Politik des damaligen Ministerpräsidenten und heutigen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan aus. Die Regierung ließ sie brutal niederschlagen.
Vor dem Gefängnis, in dem der Prozess stattfand, brachen nach der Entscheidung Proteste aus. Die Prozessbeobachterin von Amnesty International, :"Empörende Entscheidung, Osman Kavalas Untersuchungshaft zu verlängern. Tränen und Schreie vor dem Gericht.". Kavala forderte zum Auftakt seine Entlassung und einen Freispruch und bezeichnete die Anklageschrift als"Fantasieszenario".