Der GDL-Chef erzählt im Interview, wie er am Ende der DDR zum Gewerkschaftsführer wurde, wie er als Sachse diskriminiert wird und warum Dirk Oschmann recht hat.empfängt allein in seinem Büro in der Berliner Friedrichstraße. Der neue Pressesprecher hat ihn versetzt. Gestern sollte er anfangen, sagt er, verwundert, vor allem aber empört.
Die GDL ist eine der ältesten Gewerkschaften, wurde von einem deutschen Lokomotivführer 1867 gegründet, um Witwen und Waisen eine Art Rente auszuzahlen. Während der Nazizeit wurde die GDL – wie alle Gewerkschaften – verboten, 1949 gab es sie wieder in den alten Bundesländern. Da Lokführer aber zu hundert Prozent Beamte waren, hatte die GDL keine Aufgaben mehr, alles wurde durch Lobbyarbeit in den Ministerien geregelt.
Ich finde, wir haben an der Stelle eine unglaublich negative Entwicklung genommen. Wir haben keine Debattenkultur mehr, es wird nur noch abgestempelt, in Schubladen geschoben oder in die rechte Ecke, oder man wird zum Querdenker erklärt. Einen Streit in der Sache erlebe ich fast nirgends. Die Politik wird in Talksendungen gemacht.Ich bin eigentlich davon weg, aber manchmal tue ich sie mir noch an.
„Das Recht zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen, Vereinigungen zu bilden, ist für jedermann und für alle Berufe gewährleistet“, steht hier. Das ist die Grundlage für Gewerkschaften.Als Sie 2008 Chef der GDL wurden, waren Sie einer der wenigen Ostdeutschen in Führungspositionen. War Ihnen das bewusst?
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