Gastronomie in Delmenhorst: Was sich bei Imbiss Scheffel verändert

Der Imbiss Scheffel ist eine Institution in der Innenstadt. Wie viele Pommes, Bratwürste und Brötchen benötigt werden, erzählt Gastronomin Monika Kellner in Folge vier der Serie"DELiziös".Monika Kellner ist eine Frohnatur in der Innenstadt. Viele kennen sie, viele schätzen sie. Der 47-Jährigen gehört der Imbiss Scheffel im Haus Hohenböken an der Langen Straße. Hier gibt es Bratwurst, Currywurst, Pommes.

Seit 1999 gibt es das Geschäft, seit 2000 ist sie dabei, 2019 hat sie ihn übernommen. Davor war die gebürtige Polin, die 1999 noch kein Deutsch konnte, als Kellnerin und Bier-Promoterin an Tankstellen aktiv. Als sie ihren Ex-Mann kennenlernte, zog sie von Hamburg nach Delmenhorst. Kellner erzählt, dass sie danach direkt zum Arbeitsamt gegangen ist. Die haben ihr den Job bei Scheffel vorgeschlagen – ein paar Stunden später wurde sie eingestellt.

Ihren Imbiss bezeichnet die Gastronomin übrigens auch als eine Art Sozialstation."Kinder laden hier ihre Handys auf, legen Rucksäcke ab. Das gehört für mich dazu. Ich bin da voll entspannt, viele sind zu verkrampft", erklärt sie. Ihr gehe es nicht ums Geld, sondern um Menschlichkeit. Deshalb biete sie auch die sogenannten 50-Cent-Pommes, also sehr kleine Portionen für Kinder oder ältere Menschen, an.

Seit der Übernahme 2019 hat sie das Angebot ihren Angaben zufolge verdreifacht. Auf der Karte finden sich längst auch Burger, Gulaschsuppe sowie Fish & Chips. Der Bestseller sei aber die"Manta-Platte". Die Preise hat sie ihren Angaben zufolge in Zeiten der Inflation nur leicht angehoben. Der Imbiss finanziere sich durch die Menge. 1,5 Tonnen Pommes sprechen da eine deutliche Sprache.Wann sie mit ihrem Imbiss aufhört, ist offen.

Doch seit März arbeitet Benjamin tatsächlich für 100 Stunden im Monat im Imbiss. In Zukunft könnte das noch ausgebaut werden."Ans Aufhören denke ich nicht, aber weniger arbeiten, das wäre schön", findet Kellner. Den Imbiss alias die Sozialstation werde es, wenn nichts dazwischen kommt, auch noch in 15 Jahren geben, versichert sie.

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