Elke Heidenreich: «Ich bin keine nette Alte»

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Die Autorin und Literaturkritikerin Heidenreich nimmt das Alter als etwas Unvermeidliches an und versucht ihm, das Beste abzugewinnen, wie sie in ihrem ...

Die Autorin und Literaturkritikerin Heidenreich nimmt das Alter als etwas Unvermeidliches an und versucht ihm, das Beste abzugewinnen, wie sie in ihrem neuen Buch schreibt.Für die einen ist das Alter ein Schreckgespenst, der gefürchtete letzte Lebensabschnitt, verbunden mit Einsamkeit und Verfall. Andere versuchen, das Alter mit aller Gewalt auszublenden, mit Botox-Gesichtern und aufgespritzten Lippen eine scheinbar ewige Jugend vorgaukeln.

In ihrem Buch „Altern“ schreibt die 81-Jährige: „Was macht das jetzt mit mir, das Alter? Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur: Ich stelle mich ihm, ich verleugne es nicht, ich versuche nicht jünger zu wirken, als ich bin. Und ich finde schon gar nicht, dass das Leben im Alter weniger wert ist.“ Der nach wie vor umtriebigen Autorin und Literaturkritikerin behagte das Buchprojekt ihres Verlages anfangs gar nicht, sie wollte es ablehnen. Ernst nach genauerem Nachdenken sei ihr bewusst geworden, dass sie mit über achtzig über das Altern doch eine ganze Menge zu sagen habe. Entsprechend ist das gut 100 Seiten starke Buch überwiegend autobiografisch geprägt, wie fast alle Bücher von Elke Heidenreich.

Eine Voraussetzung für ein glückliches Alter ist ihrer Meinung nach, einmal getroffene Entscheidungen zu akzeptieren, auch wenn sie sich nachher als falsch herausgestellt hätten. Sie selbst habe viele falsche Entscheidungen in ihrem Leben getroffen. Eine weitere Bedingung für ein gelungenes Alter sei ein aktives engagiertes Leben, das allerdings schwierig sei, wenn man nicht mehr gesund ist.

Elke Heidenreich ist mit einem fast 30 Jahre jüngeren Musiker liiert. Trotzdem sieht sie immer noch gerne „schönen jungen Männern nach, die für mich nun unerreichbar sind.“ Das schmerze sie aber nicht, denn „es gab ja eine Zeit, da war das nicht so, und ich hatte diese Zeit. Sie ist – ohne jedes Bedauern – vorbei. Und ich setze meine Brille auf und lese dann eben Liebesgeschichten, statt sie zu erleben.

 

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