Schwimmende Photovoltaik-Anlagen könnten zukünftig einen wichtigen Beitrag zur erneuerbaren Energiegewinnung leisten. Doch welche Folgen hat diese neue Technologie für die Ökosysteme unserer Gewässer?
Bislang gibt es nur wenige wissenschaftlich fundierte Studien zu den Auswirkungen schwimmender PV-Anlagen auf Natur und Landschaft. Die bisherigen Untersuchungen konzentrierten sich hauptsächlich auf die Veränderungen der Wasserqualität, wie beispielsweise Temperatur, Licht- und Sauerstoffverhältnisse.
Diese Anlagen dürfen maximal 15 Prozent der Gewässerfläche bedecken und müssen einen Mindestabstand von 40 Metern zum Ufer einhalten. Diese Vorschriften sollen sicherstellen, dass die ökologische Funktionsfähigkeit der Gewässer nicht beeinträchtigt wird, da nur ein Viertel der deutschen Seen derzeit einen guten ökologischen Zustand aufweist.
Diese Effekte können weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen, wie die Störung des Wärmehaushalts, eine verminderte Photosynthese, Veränderungen der Schichtung und Durchmischung des Wasserkörpers sowie Beeinträchtigungen des Sauerstoffhaushalts und der Sedimentationsprozesse. Letztendlich kann dies zu Lebensraumverlusten und einem verringerten Nahrungsangebot für die ansässigen Arten führen.
Die Ergebnisse dieser Studien werden dringend benötigt, um fundierte Entscheidungen über den naturverträglichen Ausbau dieser Technologie treffen zu können.
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