In Deutschland fehlen Hunderttausende bezahlbare Wohnungen. Ein neues Förder-Instrument soll helfen. Doch Experten bezweifeln, dass es viel bringt.Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpaMit einer Steuerentlastung will die Bundesregierung für mehr bezahlbare Mietwohnungen sorgen. Sozial orientierte Unternehmen sollen dadurch motiviert werden, dauerhaft günstigen Wohnraum anzubieten. Eine entsprechende Regelung brachte das Kabinett am Mittwoch auf den Weg.
Bauministerin Klara Geywitz sprach von einem guten Tag für alle Mieterinnen und Mieter. „Mit der neuen Wohngemeinnützigkeit schaffen wir neben dem sozialen Wohnungsbau eine weitere starke Säule für mehr bezahlbaren Wohnraum in unserem Land“, betonte sie. Die sogenannte Wohngemeinnützigkeit ist kein neues Instrument, im Jahr 1990 wurde sie in Deutschland allerdings abgeschafft. SPD, Grüne und FDP hatten sich im Koalitionsvertrag eine Reaktivierung vorgenommen.
Die Wohnungswirtschaft sieht die Steuererleichterungen zwar als sinnvolle Ergänzung im Kampf gegen den Wohnungsmangel, sie appellierte aber an die Regierung, ein breiter angelegtes Fördersystem auf die Beine zu stellen. Mittlerweile fehlten 800 000 Wohnungen, erklärte der Branchenverband GdW. Angesichts der aktuellen Krise müssten die Unternehmen überhaupt erstmal wieder in die Lage versetzt werden, zu bauen.
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