BRANDENBURG/HAVEL taz | Es ist Nelson Mbugus letzte Tour an diesem Montagabend Anfang September. Der Kenianer ist Lieferant bei McDonald’s in Brandenburg an der Havel. Er packt zwei Taschen mit Fastfood ins Auto, einen kleinen Citroën, leuchtend rot lackiert. Weit muss er nicht fahren, 700 Meter die Straße runter. Hier ist die Regionalgeschäftsstelle der Johanniter Unfall-Hilfe, ein zweistöckiger Betonklotz, zwischen Spielcasino und Plattenbauten.
Fünf Wochen nach dem Angriff sitzt Nelson Mbugu in seinem Wohnzimmer. Er ist 39 Jahre alt, lebt seit 2017 in Deutschland, ist mit einer Deutschen verheiratet. Den linken Arm trägt er in einer Schlaufe, noch immer nimmt er starke Schmerzmittel. Mbugu spricht leise, mischt beim Reden Deutsch und Englisch. Was am 5. September passiert ist, kann er immer noch nicht fassen.
Was dann passiert, daran erinnert sich Mbugu so: Der Mann zieht seinen Kopf aus dem Auto, greift dabei Mbugus linken Arm und zieht den Arm aus dem Fenster. „Ich konnte nichts machen, ich war angeschnallt, ich war in einem Käfig“, sagt Mbugu. Der Angreifer sieht ihm direkt in die Augen, klemmt sein Handy, das er in der Hand hatte, zwischen die Zähne und drückt mit beiden Händen und seinem vollen Gewicht auf Mbugus ausgestreckten Arm.
Rassistische Beschimpfungen Michael Jentschel läuft zu seinem Kollegen, der sitzt schreiend auf dem Fahrersitz. Die Scheibenwischer laufen, der Warnblinker ist an. „Nelson liefen die Tränen. Er hat immer wieder gesagt: Der hat mir wehgetan. Merk dir sein Gesicht.“ Jentschel ruft einen Rettungswagen und die Polizei. Er sagt, er habe so etwas noch nie erlebt: Ein Mann wie Nelson, groß und stark, wimmernd vor Schmerz.
Im Leitbild der Johanniter heißt es, der Umgang miteinander sei „geprägt von Achtung und Respekt“. Wie kann es sein, dass Ehrenamtliche einer solchen Organisation nicht helfen, wenn ein Mensch offenkundig schwer verletzt ist? Geht es hier nicht nur um einen brutalen Angriff, sondern auch um unterlassene Hilfeleistung? Ein Polizeisprecher sagt, dass deswegen nicht ermittelt werde.
Den findet Nelson Mbugu selbst. Er kann kaum schlafen nach dem Angriff. Im Krankenhausbett klickt er sich durch die Facebook-Fotos der Johanniter Brandenburg und entdeckt den Mann, von dem er sich sicher ist, dass er der Angreifer ist. Die Kriminalpolizei kommt später auch auf ihn, führt den Mann inzwischen als einzigen Tatverdächtigen.
Wir haben unsere regelmäßigen Spenden an die johanniter eingestellt.
Ich empfehle auch folgenden Artikel der taz, der dass ganze Ausmaß von Rassismus im Rettungsdienst aufzeigt:
Nicht 'wegen ein paar Pommes', sondern wegen Rassismus
Der Artikel hinterlässt einige Fragezeichen, bei den Johannitern und bei der ermittelnden Polizei... Einfach nur erschreckend
Na da kann man gespannt sein was dabei raus kommt. Wenn es anders rum wäre, das ein Schwarzer einen Deutschen fast umbringt. Da wird natürlich gerne darüber geschwiegen.Wie oft muss man sich im Rettungsdienst Rassismus gefallen lassen der gegen Deutsche geht. Interessiert keinen
'Die Sanitäter waren sofort vor Ort'
Das erste was ich denke wenn ich sowas lese: 'nur Rassisten wissen wie Rassisten denken'. Wer immer das geschrieben hat, ist sehr geprägt vom Denken alter weißer Männer.
Wie furchtbar für den Lieferanten! Unglaublich das Verhalten der Johanniter . Ich hoffe das nie wieder jemand für diesen Verein spendet! Es handelt sich offenbar um ein strukturelles Problem. Deshalb einfach dicht machen die Bude.
Ich sehe das Problem hier jetzt nicht, immerhin haben die Johanniter Ihre Pommes am Ende noch bekommen.
Nennt die Rassisten beim Namen, johanniter
johanniter Junge wie abartig!
Das Problem ist struktureller Rassismus und Faschismus in manchen Landesteilen Deutschlands. Und ja: besonders stark ist dieser im Osten Deutschlands. Da hilft auch alles relativieren und bestreiten nichts.
Wenn die TAZ was schreibt ist das immer mit besonderer Vorsicht zu genießen. Die nehmen es mit der Wahrheit nicht GANZ so genau. Hab ich gehört.
johanniter Ich verlange von Ihnen a) eine formale Entschuldigung bei Herrn Mbugu und b) die fristlose Kündigung des Täters (statt einer Versetzung). Solche Nazis haben im Rettungsdienst nichts verloren.
Das ist unfassbar- hätte der Typ das auch bei einem weißen Lieferanten gemacht?! Der ist gemeingefährlich!! Die Johanniter sind für mich gestorben!!
Wat?
Wie war die Vorgeschichte? Ich kenne keine Polizisten, Feuerwehrler oder Hilfspersonal das einer Person den Arm bricht wenn sich dieser höflich und der Situation angemessen verhält. Und das die TAZ ein grün versifftes Blatt ist, erkennt man klar an den Verkaufszahlen.
Die Verantwortlichen fliegen hoffentlich im hohen Bogen raus.
'Wegen ein paar Pommes'...merkwürdiges Framing 🤔
Ganz normaler Einzelfall aus dunkeldeutschland.
TiloJung
TiloJung Tjo. Wenn Rassismus häufiger innerhalb einer Organisation beobachtet werden kann, hat es in aller Regel einen strukturellen/kulturellen Hintergrund (der Fisch stinkt vom Kopp) - in gesunden Organisationen können sich Rassismus, Sexismus etc nicht durchsetzen.
WTF!!! Den Satan sollten sie direkt rausschmeißen, aber fristlos. Weiß der Teufel, was er sonst so mit den Patienten treibt! 🤬🤢🤮
Ich hoffe er zieht daraus seine Konsequenzen.
Nicht jede saudumme Gewalt muss übrigens für eine überbordende Rassismusdebatte mißbraucht werden. Wäre es ein weißer Fahrer aus Rumänien oder ein weißer Fahrer aus Deutschland gewesen, wäre es das gleiche saudumme, brutale Verhalten gewesen!!
Wäre es nicht sogar eine besondere Schwere der Schuld? Der Mann hat sein Fachwissen genutzt um den Fahrer, Nelson, bewusst schwer zu verletzen.
Brecht dem Rettungssanitäter beide Arme 🤷🏼♂️
Traurig das so etwas passieren kann.
sounds legit.... nope
Ein christlicher Glatzkopfnazi? Aus beiden Welten das Beste!
johanniter unfassbar, dass ihr hierzu schweigt. Wieso haben die anderen anwesenden Johanniter*innen zugeschaut und nicht eingegriffen?
TiloJung wtf
TiloJung Neben der strafrechtlichen Konsequenz wäre für mich die beste Bestrafung: die kompletten Kosten der Operation, Medikamente, Krankenhausaufenthalt Komma und Verdienstausfall dem Verursacher bei Verurteilung in Rechnung stellen. johanniter nelsonmbugu McDonaldsDENews
TiloJung „Es geht in dieser Geschichte um einen Mitarbeiter der Johanniter, der offenbar ausgerastet ist, weil seine Pommes fehlten.“ 😳🤯
Junge, diese Faschos. 🤮
Hoffentlich wird auch wegen unterlassener Hilfeleistung gegen die anderen Johanniter Mitarbeiter ermittelt.
Dass der Mann schwarz ist, scheint mir nicht der zentrale Aspekt. Dass ein Kunde so mit einem Dienstleister umspringt, ihn auf hinterhältige Art arbeitsunfähig macht, ohne dass jemand eingreift... Und on top: Tatort Rettungsdienst. Das ist doch die Katastrophe! Bin sprachlos.
Was hat die Hautfarbe mit dem Fall zu tun? Haben die Pommes etwa gar nicht gefehlt sondern waren nur Vorwand?
Ich bin Johanniter - Mitglied, ich will eine formale Entschuldigung für den Lieferfahrer. johanniter Das ist das Mindeste!
Ich möchte hervorheben, dass es um scheiss Pommes ging. 🤦♂️
Wer weiß schon warum?
Lass uns doch einfach mal die Ergebnisse der Ermittlungen abwarten. Ihr seid doch wieder total hysterisch.
Erst Pommes, dann Johanniter: bitter
Was ich tatsächlich kaum glauben kann ist, dass sich johanniter noch nicht mal bei dem Betroffenen gemeldet haben. Eine Schande für den Rettungsdienst ekbo_de
Traurig... halt Ostdeutschland. Wird Zeit für ne Reisewarnung.
🤡
Liest sich recht konstruiert.
Sehr plausibel, die Geschichte. Sehr plausibel.
Cc.: MiGAZIN MDIntegration berlin_out NDOrgs ISDBund 19FebruarHanau DeutschPlus DezimInstitut AmadeuAntonio ProAsyl advd_verband FereidooniKarim ADS_Bund IDZ_Jena IntegrationBund ARD_Recht lto_de amnesty_de BZI_eV vielfaltimkopf fgz_risc ReemAlabali
Blaulichtfamilie Cc.: PNN_de LH_Potsdam ZDFbrandenburg Brandenburg_LT
klingt nach pillepalle
lara_eck Volle Namen, beim rechten Gesocks immer nur Adolf P.? Die gaskammervolle Randzeitung wieder.
Wer lässt sich heute noch von MC Donalds und Bürger King Belieferung bringen nach der Ausstrahlung von Günther Wallraff der muss schon Blöd sein , und Trinkgeld würde ich nicht geben die sollen ihre Arbeiter anständig bezahlen .
Harter Investigativ-Journalismus?
ekbo_de
Unter dem Deckmantel des Christentums ist vieles erlaubt... ☹️
Das klingt ja unglaublich…
Hat er vermutlich Glück dass es kein Polizist war
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