03:00 Video Archiv: Die Europäische Zentralbank steckt im Dilemma Aus Tagesschau vom 14.04.2022. abspielen. Laufzeit 3 Minuten. Die historisch niedrigen Zinsen und Anleihenkäufe waren einst dafür gedacht, um für mehr Inflation zu sorgen. Die EZB strebt eigentlich eine Teuerungsrate von zwei Prozent als idealen Wert für die Wirtschaft an. Jahrelang war die Inflation aus EZB-Sicht viel zu niedrig.
Mittlerweile hat sich das Bild aber radikal geändert, zuletzt wurden die hohen Energiepreise durch den Krieg in der Ukraine zusätzlich angeheizt. Auch Lebensmittel und viele Rohstoffe sowie Vorprodukte für die Industrie sind deutlich teurer geworden. Im Mai lag die Inflation im Euroraum bei 8.1 Prozent – ein Rekord.
Zu späte Reaktion der EZB?Kritiker werfen der EZB vor, viel zu langsam zu agieren. In den USA und Grossbritannien wurden die Zinsen bereits deutlich angehoben. Im Euroraum liegen die Leitzinsen dagegen noch bei 0.0 Prozent. Ausserdem verharrt der sogenannte Einlagensatz weiterhin bei minus 0.5 Prozent. Geschäftsbanken müssen also Strafzinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der EZB parken. Hier könnte die EZB zuerst ansetzen.
Die EZB will zudem am Nachmittag ihre neuen Konjunkturprognosen veröffentlichen. Sie dürften ein schwächeres Wachstum und eine noch höhere Inflation anzeigen – und könnten Einfluss auf das Tempo der Zinserhöhungen bis zum Jahresende haben.
Inflation hat nichts mit Zinsen zu tun, sondern mit zu viel Geld drucken.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.